Während des Zyklus passiert im Körper einer Frau vieles, die Hormone verändern sich, die Stimmung der Frau kann schwanken und auch der Schleim, welcher in der Vagina produziert wird, nimmt verschiedene Formen an. Eine besondere Bedeutung wird dem Zervixschleim beigemessen, denn an ihm lässt sich die fruchtbare Phase einer Frau erkennen. Zu Beginn des Zyklus, unmittelbar nach der letzten Menstruation, ist die Scheide der Frau meist sehr trocken. Viele Frauen empfinden diese vorübergehende Trockenheit als unangenehm und beim Geschlechtsverkehr kann ein Gleitmittel hilfreich sein.
Die Schleimmenge steigert sich
Im Verlauf des Zyklus steigt die Menge des vorhandenen Scheidenschleims immer weiter an, etwa eine Woche vor dem Eisprung, haben die meisten Frauen auch ohne sexuelle Erregung, meist eine gewisse Feuchtigkeitsmenge im Scheidenbereich. Etwa zwei Tage vor dem Eisprung bildet sich Zervixschleim, dieser wird in der Gebärmutter gebildet und ist recht leicht erkennbar. Der Zervixschleim wird aufgrund von Östrogenen gebildet, die dem Körper signalisieren, dass der Eisprung kurz bevor steht.
Zervixschleim und Fruchtbarkeit
Für Frauen mit Kinderwunsch ist der Zervixschleim ein wichtiges Kriterium, denn er läutet in der Regel die fruchtbare Zeit ein. Wenn Paare sich ein Kind wünschen, ist es ratsam, neben dem Zykluskalender, auch einen Schleimkalender zu führen. Hier wird eingetragen, welche Formen der Schleim annimmt, welche Qualität er hat oder ob möglicherweise kein Schleim vorhanden ist. Der Zervixschleim ist nicht mit der Scheidenfeuchtigkeit zu verwechseln, die aufgrund von sexueller Lust entsteht, denn er wird in der Gebärmutter produziert.
Der Zervixschleim hat im Rahmen eines Kinderwunschs eine große Bedeutung, denn er bildet sich erst kurz vorm Eisprung.
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Wenn das Follikel reift, steigt der Östrogenspiegel im Körper an und sorgt für die Bildung von Zervixschleim. Auf dem Höhepunkt der Fruchtbarkeit, am Tag des Eisprungs, ist die Menge von Zervixschleim am höchsten, viele Frauen fühlen sich in dieser Phase permanent nass und müssen auf Slipeinlagen zurückgreifen. Der Zervixschleim ist geruchlos, daher stört er in der Regel nur durch das permanente Feuchtigkeitsgefühl.
Keine Befruchtung trotz Zervixschleim
Die Bildung von Zervixschleim garantiert natürlich keine Schwangerschaft, die Chance ist in der Hochphase der Schleimbildung aber am höchsten. Zervixschleim kann in verschiedenen Qualitäten produziert werden, ideal ist durchsichtiger Schleim, welcher sich zwischen den Fingern spinnen lässt. Der Schleim tritt nicht bei allen Frauen aus der Scheide aus, mitunter muss der Gebärmutterhals abgetastet werden, damit die Frau den Zervixschleim erkennen kann. Wird die fruchtbare Phase verpasst, ist in diesem Zyklus keine Schwangerschaft mehr möglich.
Kombination mit der Temperaturmethode
Ein recht aussagekräftiges Ergebnis erhält die Frau, wenn sie sowohl die Schleimbeobachtungsmethode, als auch die Temperaturmethode zur Bestimmung der fruchtbaren Tage anwendet. Kurz nachdem die Schleimproduktion auf dem Höhepunkt war (etwa ein bis zwei Tage später), steigt die sogenannte Basaltemperatur an und signalisiert die fruchtbaren Tage. Wenn beide Parameter zutreffen, sowohl der Schleim vorhanden ist, als auch die Temperatur gestiegen ist, bestehen beste Chancen, dass der Geschlechtsverkehr zur Schwangerschaft führt.
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Zervixschleim sieht nicht immer gleich aus, er kann sich hinsichtlich der Farbe deutlich unterscheiden. Ideal ist durchsichtiger Zervixschleim, der optisch dem Eiweiß eines Hühnereis ähnelt. Mitunter kann der Schleim auch von milchigem Aussehen sein, dies hat aber auf die Qualität keinen Einfluss. Als kritisch sollte es gesehen werden, wenn der Zervixschleim eine gelbliche Färbung annimmt, in diesem Fall kann der Gang zum Frauenarzt sinnvoll sein.
Sperma oder Zervixschleim?
Der Zervixschleim ähnelt dem männlichen Sperma optisch sehr, daher ist es nach dem Geschlechtsverkehr oftmals nicht möglich, die Körperflüssigkeiten genau zu analysieren. Hinsichtlich des Geruchs unterscheiden sich die beiden Flüssigkeiten allerdings, während Sperma einen recht typischen, leicht nussigen Geruch hat, ist der weibliche Zervixschleim in der Regel geruchlos. Geht ein unangenehmer Geruch vom Zervixschleim aus, deutet dies auf eine mögliche Erkrankung im Intimbereich hin und sollte vom Arzt untersucht werden.
Blut im Zervixschleim
Es kann durchaus vorkommen, dass sich im weiblichen Zervixschleim Blut befindet, dies hat in der Regel keine ernsthafte Bedeutung, meist sind kleinste Verletzungen im Bereich des Gebärmutterhalses an den Blutbeimengungen schuld. Es passiert allerdings äußerst selten, dass die geringen Blutspuren aus der Vagina dringen und sichtbar werden, meist verlieren sie sich bereits im Uterus wieder. Erst wenn es zu anhaltenden Zwischenblutungen kommt, die auch außerhalb des Zervixschleims auftreten, sollte dies gynäkologisch abgeklärt werden.
Zervixschleim bildet sich, wenn im weiblichen Organismus vermehrt Östrogen gebildet wird. Im Verlauf des Zyklus reift der Follikel heran, die Östrogenmenge steigt parallel hierzu an. Wenn der Follikel platzt und das befruchtungsfähige Ei bereitgestellt wird, befindet sich die Schleimproduktion auf dem Höhepunkt. Der Zervixschleim bietet somit eine gute Möglichkeit, die fruchtbaren Tage anhand der Schleimbildung zu ermitteln.
Sperma überlegt im Zervixschleim länger
Der Zervixschleim ist allerdings nicht nur dafür geeignet, anhand der Menge, die fruchtbaren Tage zu ermitteln, sondern er dient auch als Überlebenshilfe für Spermien. Es spielt eine große Rolle bei der Befruchtung, ob die Spermien lediglich vorhanden sind oder ob sie sich aktiv fortbewegen können. Normalerweise überleben Spermien im weiblichen Körper maximal 48 Stunden, werden sie vom Zervixschleim umschlossen, kann die Überlebenszeit bis zu eine Woche betragen. Die Chancen auf eine erfolgreiche Befruchtung steigt somit.
Zervixschleim von anderen Schleimarten unterscheiden
Der Zervixschleim kann vom normalen Vaginalschleim recht einfach unterschieden werden, da er spinnbar und leicht klebrig ist. Nimmt die Frau eine kleine Menge von Zervixschleim zwischen die Finger, kann sie damit kleine Fäden spinnen. Von der Beschaffenheit erinnert der Zervixschleim an Eiweiß, er ist in den meisten Fällen glasklar und ein wenig gummiartig. Normaler Vaginalschleim, der bei sexueller Erregung gebildet wird, ist zwar auch meist durchsichtig, kann aber nicht zwischen den Fingern gesponnen werden.
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Viele Paare haben einen unerfüllten Kinderwunsch, trotz Aktivität im Bett, klappt es einfach nicht mit der gewünschten Schwangerschaft. Die Gründe hierfür können vielfältig sein und variieren von Unfruchtbarkeit, bis hin zu übermäßigem Stress bei den Fortpflanzungsversuchen. Schwanger werden ist nicht immer einfach und auch wenn der Geschlechtsverkehr in der fruchtbaren Phase stattfindet, ist dies keine Garantie für eine Schwangerschaft.
Ein regelmäßiger Zyklus dauert im Schnitt 28 Tage, nach ungefähr der Hälfte dieser Zeit, findet der Eisprung statt. Das befruchtungsfähige Ei wird bereitgestellt und kann von Spermien befruchtet werden.
Grob gesagt liegt der Zeitpunkt des Eisprungs 14 Tage nach der Menstruation, doch durch Stress, Erkältungskrankheiten oder andere Umstände, kann sich der Zyklus verschieben. Doch der Zervixschleim ist ein recht sicheres Signal, dass die fruchtbaren Tage kurz bevorstehen.
Zervixschleim aber kein Eisprung?
In Einzelfällen kann es passieren, dass trotz vorhandenem Zervixschleim kein Eisprung stattfindet. Wenn der Follikel im Körper heranreift, steigert die Gebärmutter ihre Schleimproduktion, der Zervixschleim vermehrt sich somit bereits vor dem tatsächlichen Eisprung. Durch unvorhergesehene, stressige Lebensereignisse, kann der Körper die Reifung des Follikels abbrechen, wenn die körperlichen Gegebenheiten für eine Schwangerschaft nicht vorhanden sind. Somit kann es passieren, dass Zervixschleim vorhanden ist, aber aufgrund äußerer Umstände kein Eisprung stattfindet.
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