Wenn ein Baby erwartet wird, beginnt eine Zeit der großen Vorfreude. Doch in alle Begeisterung über den Nachwuchs mischt sich bei vielen Eltern auch Unsicherheit: Werden wir gute Eltern sein? Können wir mit einem Baby richtig umgehen, wissen wir immer richtig zu raagieren? Immer mehr werdende Mütter und Väter verspüren solche Unsicherheiten.
Dafür gibt es einen wichtigen Grund: In vergangenen Zeiten lebte man meist als Großfamilie unter einem Dach. Wissen rund um das Thema Babys und Kinder wurde von Generation zu Generation weitergegeben.
Nicht nur die Eltern, sondern auch Großeltern und Tanten fühlten sich der Erziehung und Pflege des Babys verpflichtet. Heute haben sich die familiären Strukturen verändert: Viele Eltern, die zum ersten Mal ein Baby erwarten, können nicht auf die Hilfe und auf Ratschläge ihrer Familie zählen. Zudem sind Eltern heute auch verunsichert, weil das Leben komplexer geworden ist und zu immer mehr Situationen Fragen auftauchen.
Damit man für das Leben mit Kind gut gewappnet ist, sollte man sich vorbereiten. Säuglingspflegekurse und Erste-Hilfe-Kurse für Babys und Kinder vermitteln Sicherheit.
Säuglingspflegekurse – damit von Anfang an alles richtig läuft
Wer zum ersten Mal einen frischgeborenen Säugling in der Hand hält, fühlt sich meist vor Glück durchflutet. Doch schnell tauchen auch viele praktische Fragen auf. Frischgebackene Eltern sind oftmals unsicher bei Themen wie Nabelpflege, Windelwechsel, Baden, Cremen und Füttern. Das ist normal – es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Umso wichtiger ist es aber, sich rechtzeitig über alles Wichtige rund um die Babypflege zu informieren.
Ein Baby braucht zwar in erster Linie Liebe und Nähe, doch auch die Pflege muss stimmen, damit das Kind gesund bleibt. Wer sich schon in der Schwangerschaft entsprechend informieren möchte, um auf alles vorbereitet zu sein, kann einen Säuglingspflegekurs besuchen. Säuglingspflegekurse werden meist von Hebammenpraxen und von Geburtskliniken angeboten, aber auch von freien Einrichtungen rund um die Familienbildung. Entsprechend unterschiedlich sind die Kosten für einen Säuglingspflegekurs.
Manche Einrichtungen bieten auch Kurse speziell für Männer an – Hingehen lohnt sich immer, denn die Babypflege sollte in der heutigen Zeit für den Vater eine Selbstverständlichkeit sein. Ein Säuglingspflegekurs vermittelt grundlegende Informationen zu den wichtigsten Fragen, die beim Leben mit einem Neugeborenen auftauchen. Gerade die Nabelpflege ist in den ersten Tagen wichtig. Hierauf achtet auch die Hebamme in der Nachsorge, doch auch die frischgebackenen Eltern sollten wissen, worauf es ankommt, damit sie bei Problemen schnell reagieren können. Ein beliebtes Thema im Säuglingspflegekurs ist auch das Baden.
Wer die richtigen Handgriffe kennt und die notwendigen Utensilien hat, kann sein Baby sicher und ruhig baden. Hierbei werden in den Kursen auch gerne praktische Übungen mit Babypuppen gemacht. Viele Fragen treten auch zum Thema Füttern auf. In einem guten Säuglingspflegekurs sollte unbedingt vermittelt werden, dass Stillen in den ersten sechs Monaten das Beste für Mutter und Kind ist, zumindest aber braucht ein gesundes Baby in seinen ersten sechs Lebensmonaten nichts anderes als Milch.
Im Säuglingspflegekurs können Eltern erfahren, wie es nach der Milch weitergehen kann, welche Produkte sich bei der Beikost eignen und nach welchem Plan man vorgehen kann. Viele Anbieter von Säuglingspflegekursen bieten auch auf Wunsch eine Einkaufsbegleitung an. Oftmals stehen werdende Eltern beim ersten Kind hilflos vor den Regalen im Drogeriemarkt oder in der Babyabteilung und wissen nicht, was sie wirklich brauchen – und was man getrost im Regal stehen lassen kann. Auch hierzu gibt es im Kurs Informationen.
Erste-Hilfe-Kurse für Babys und Kinder – richtig reagieren im Notfall
Statistiken zeigen immer wieder, dass die meisten Unfälle mit Babys und Kindern im Haushalt geschehen. Hier kann man durch gute Vorsorge viele Unfälle verhindern. Eine kindersichere Wohnung ist die beste Vorbeugung gegen jegen jeden Unfall. Steckdosensicherungen und Kantenschutz sowie Schubladen- und Türsicherungen sorgen bei Babys dafür, dass ihr Entdeckerdrang nicht gefährlich wird. Bei Kindern müssen Schränke an den Wänden befestigt und gefährliche Geräte außer Reichweite gebracht werden.
Auch Treppen sind unbedingt zu sichern. In einem Erste-Hilfe-Kurs für Babys und Kinder werden alle Möglichkeiten der Wohnungssicherung besprochen, meist werden auch Checklisten ausgegeben, die Eltern durchgehen können, um wirklich nichts zu übersehen. Zudem werden in einem Erste-Hilfe-Kurs für Babys und Kinder Tipps gegeben, welche Produkte in Sachen Kindersicherheit wirklich geeignet sind und welche Produkte womöglich auch neue Gefahrenquellen bergen. So ist zum Beispiel längst nicht jedes Bettschutzgitter geeignet, auch nicht jede Schubladensicherung ist wirklich kindersicher. Im Kurs erfahren Eltern, worauf es ankommt und welche Testsiegel Sicherheit garantieren.
Aber auch bei aller Vorsicht, die man unbedingt walten lassen sollte, können Unfälle nicht ausgeschlossen werden. Oft reicht ein unbeobachteter Moment im Haushalt, und ein Baby oder ein Kind kann sich schwer verletzen. Wichtige Notrufnummern sollten immer bereitliegen, damit man schnell professionelle Hilfe organisieren kann.
Doch oftmals kommt es bei einem Unfall auch darauf an, dass man selbst rasch Erste Hilfe leisten kann. Jeder, der ein Baby oder ein Kind zuhause hat, sollte deswegen unbedingt einen Erste-Hilfe-Kurs für Babys und Kinder besuchen.
Hier wird nicht nur erklärt, wie man durch vorausschauendes Handeln und eine kindgerechte Wohnung sehr viele Unfälle verhindern kann. Erlernt werden auch Techniken der Ersten Hilfe wie blutstillende Verbände und Reanimation. Einen Erste-Hilfe-Kurs für Babys und Kinder besucht zu haben, gibt Eltern die wichtige Sicherheit zu wissen, was im Notfall zu tun ist.
Eltern, die im Notfall nicht wissen, was sie tun müssen und panisch reagieren, können ihrem Kind nicht wirkungsvoll helfen – so vergehen oft wichtige Minuten ungenutzt. Mit dem Wissen eines Erste-Hilfe-Kurses aber kann die Rettungskette sicher eingeleitet werden, ebenso kann man wichtige Sofortmaßnahmen treffen, bis die Rettungskräfte vor Ort sind.“
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