Wer schöne Fotos haben möchte, muss heutzutage nicht mehr zum Fotografen gehen. Spiegelreflexkameras und viele Smartphones haben eine derart hohe Auflösung, dass sich damit hervorragende Fotos machen lassen – die richtige Technik und das passende Motiv vorausgesetzt. Selbst für ein Fotobuch muss man heute kein lokales Fachgeschäft mehr aufsuchen, sondern kann das entspannt online bewerkstelligen lassen. Doch wie erstellt man gute Fotos mit den Kleinen? Wir geben Ihnen einige Tipps und Tricks an die Hand.
Bevor es losgeht
Zuallererst sollten Sie Ihren Nachwuchs an die Kamera gewöhnen. Andernfalls wird er sich immer beobachtet fühlen, und Sie erhalten keine natürlichen Bilder.
Lassen Sie Ihre Kinder die Kamera ruhig ausprobieren – das nimmt ihnen die Scheu vor dem Gerät und gibt außerdem Ihnen die Gelegenheit für tolle Motive: Fotografieren Sie doch mal Ihren Dreikäsehoch mit der Smartphone-Kamera, während er mit der für ihn viel zu großen Spiegelreflexkamera hantiert! Haben sich die Kinder an die Kamera gewöhnt, können Sie loslegen.
- Den richtigen Zeitpunkt wählen: Es ist nicht immer einfach, Kinder zu fotografieren. Vor allem dann nicht, wenn sie müde, hungrig oder einfach nur schlecht gelaunt sind. Zücken Sie die Kamera also nur dann, wenn Ihre Kinder wach, interessiert und aktiv sind.
- Gestellte Motive vermeiden: Fotos, auf denen alle Beteiligten lächelnd und unbewegt in die Kamera schauen, sehen oft arg gestellt aus. Wer möglichst originelle Fotos schießen möchte, sollte besser zufällige Bilder machen. Wenn Kinder sich intensiv mit Dingen beschäftigen, also basteln, spielen, malen oder Bilderbücher anschauen, blenden sie ihre Umgebung nämlich oft komplett aus – und Sie erhalten ein unverfälschtes Bild.
- In Bewegung bleiben: Kinder haben einen großen Bewegungsdrang und äußern ihre Freude am Herumtoben, -rennen und -springen durch Lachen und Schreien. Wer die Kamera zückt, wenn sich die Kinder gegenseitig mit Schneebällen bewerfen, Fangen spielen oder auf dem Spielplatz an Gerüsten klettern, bekommt lebhafte Bilder voller Bewegung. Damit die Bilder scharf werden und nicht verwackeln, ist eine kurze Belichtungszeit wichtig (1/250 Sekunde oder noch kürzer).
- Die Perspektive ändern: Neben dem eigentlichen Motiv macht insbesondere die Perspektive ein Bild erst interessant. Es muss keineswegs immer von vorn fotografiert werden. Auch ungewöhnliche Perspektiven wie die Frosch- und die Vogelperspektive eignen sich gut und sind leicht umzusetzen – der geringen Größe der Kinder sei Dank. Haben Sie außerdem den Hintergrund im Blick und stellen Sie sicher, dass keine störenden Objekte vorhanden sind. Wenn Sie Kindergesichter aus geringer Entfernung knipsen, verzichten Sie am besten auf den Weitwinkel – erhöhen Sie lieber den Abstand und setzen Sie den Zoom ein, um korrekte Proportionen zu erhalten.
- Ins rechte Licht rücken: Fotografieren Sie nach Möglichkeit bei natürlichen Lichtverhältnissen – was übrigens auch bedeckte Witterung einschließt. Für schöne Fotos muss nämlich nicht immer eitel Sonnenschein herrschen. Vermeiden Sie dagegen Blitzlicht. Das blendet die Kleinen nur und sorgt für rote Augen auf den Fotos und oft grell belichtete Bildausschnitte. Erhöhen Sie bei Aufnahmen zu Hause oder bei schlechten Lichtverhältnissen stattdessen den ISO-Wert, denn dadurch erreichen Sie eine natürlichere Belichtung. Und wenn Sie draußen und bei Sonnenschein fotografieren, empfehlen sich wegen des intensiven Lichts besonders die Morgen- und die Abendstunden.
Unverzichtbar: das Gespür für ein Motiv
Beachten Sie die aufgeführten Hinweise, können Sie tolle Bilder knipsen. Letztendlich können all diese Tipps aber eines nicht: das Gespür für ein gelungenes Motiv ersetzen. Halten Sie also die Augen offen und experimentieren Sie! Probieren Sie die diversen Einstellungsmöglichkeiten an Ihrer Kamera aus und machen Sie Schnappschüsse! Je besser Ihr technisches Verständnis für das Gerät ist und umso mehr Fotos Sie machen, umso überzeugender werden Ihre Bilder letztlich sein.
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