Schwanger werden mit Ovulationstest?

Wie klappt das richtig?

Viele Paare wünschen sich irgendwann im Leben ein Kind. Bleibt dann eine erhoffte Schwangerschaft aus, kann dies sehr belastend für die Partnerschaft sein. Doch ungewollte Kinderlosigkeit muss heute nicht mehr als Schicksal hingenommen werden. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Wahrscheinlickeit einer Schwangerschaft zu optimieren. Zu diesen Möglichkeiten zählt beispielsweise der so genannte Ovulationstest.

So kommt es zu einer Schwangerschaft

Damit man die Chancen, schwanger zu werden, optimal nutzen kann, sollte man seinen Körper gut kennen. Es lohnt sich, sich über die genauen Entstehungsmodalitäten von neuem Leben zu informieren. Nur wer weiß, was wann im weiblichen Zyklus geschieht, kann die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft steigern! So muss man zunächst wissen, dass jeden Monat im Körper einer Frau eine oder auch mehrere Eizellen heranreifen. Man spricht auch von Follikeln.

Irgendwann sind diese Follikel reif und springen – man spricht auch vom so genannten Eisprung. Nun wandert das Ei durch den Eileiter in Richtung Gebärmutter. Damit neues Leben entstehen kann, muss das Ei unterwegs durch ein Spermium befruchtet werden. Die Samenzelle dringt dabei in die Eizelle ein und beides verschmilzt. Damit eine Frau schwanger wird, muss sich diese befruchtete Eizelle nun in die Gebärmutterschleimhaut einnisten. Gelingt das, bleibt etwa vierzehn Tage später die monatliche Blutung aus. Das Ausbleiben der Periode ist eines der sichersten Anzeichen einer Schwangerschaft. Zu diesem Zeitpunkt hat sich auch meist schon soviel vom Schwangerschaftshormon hcg im Urin der Frau konzentriert, dass ein Schwangerschaftstest positiv anzeigt.

Wichtig ist hierbei zu wissen, dass es nur an sehr wenigen Tagen im Monat möglich ist schwanger zu werden. Schwanger werden kann man dann, wenn eine reife Eizelle unterwegs durch den Eileiter ist und dort auch von einem Spermium befruchtet werden kann. Nach dem Eisprung ist die Chance auf eine Schwangerschaft nicht mehr gegeben. Auch zu Beginn des Zyklus sind die Chancen auf eine Schwangerschaft sehr gering. Die so genannten fruchtbaren Tage befinden sich also immer um den Eisprung herum. Problematisch kann es aber werden, wenn man die fruchtbaren Tage nicht kennt. Hierbei kann aber der Ovulationstest helfen.

Mögliche Ursachen für ungewollte Kinderlosigkeit

Wenn eine Frau trotz ungeschützen Verkehrs nicht sofort schwanger wird, so ist dies zunächst schlicht normal. Die Chancen auf eine Schwangerschaft betragen pro Zyklus etwa 40 Prozent, mit zunehmendem Alter der Frau sinkt die Wahrscheinlichkeit. Auch wenn eine Eizelle befruchtet worden ist, muss sie sich nicht zwangsläufig in die Gebärmutterschleimheit einnisten. In diesem Stadium betreibt die Natur noch eine selbstregulierende Selektion: Stimmt mit der Eizelle etwas nicht oder ist die Schleimhaut nicht optimal, wird sie abgestoßen oder kann sich erst gar nicht einnisten. Kein Paar muss deswegen besorgt sein, wenn es nicht sofort klappt. Bis zu 12 Zyklen „Üben“ kann durchaus normal sein. Je älter beide Paare sind, umso schneller sollte man jedoch handeln, wenn man das Gefühl hat, etwas stimme nicht. Dabei kann beispielsweise der Ovulationstest helfen.

Ungewollte Kinderlosigkeit kann viele Ursachen haben. Mit zunehmendem Alter sinkt die Qualität der Eizellen und die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft wird tendenziell geringer. Viele andere Ursachen sind jedoch auch im Lebensstil begründet. Sowohl Rauchen als auch Alkohol beeinflussen die Qualität der Eizellen und auch die der Spermien.

Es lohnt sich also immer, das Rauchena aufzugeben. Auch deutliches Über- oder Untergewicht sollten angegangen werden, wenn man ungewollt kinderlos bleibt! Gewichtsprobleme, aber auch Probleme mit der Schilddrüse können zu einem unregelmäßigen Zyklus führen. Ein unregelmäßiger Zyklus ist dabei oftmals die Ursache für ungewollte Kinderlosigkeit. Beim unregelmäßigen Zyklus kann es vorkommen, dass der Eisprung komplett ausbleibt. Ohne Eisprung kann aber auch keine Schwangerschaft entstehen. Manchmal ist ein Eisprung aber auch vorhanden, aber zu einem sehr späten Zeitpunkt. Normalerweise kommt es um den vierzehnten Tag herum zum Eisprung. Bei einem unregelmäßigen Zyklus kann dies auch sehr viel später sein. Für die Frau wird es dann ohne Hilfsmittel wie den Ovulationstest sehr schwierig, ihre fruchtbaren Tage zu bestimmen.

So hilft der Ovulationstest beim Schwangerwerden

Es gibt heute Hilfsmittel, mit denen es sehr einfach ist, den Zeitraum der fruchtbaren Tage einzugrenzen. Hat man an diesen fruchtbaren Tagen dann ungeschützten Verkehr, ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft am größten! Den Eisprung nennt man in der Fachsprache auch Ovulation. Der Ovulationstest ist damit ein Test, der hilft vorauszusagen, wann der Eisprung eintreten wird.

Die Durchführung vom Ovulationstest ist dabei denkbar einfach: Der Ovulationstest misst im Urin die Konzentration des Hormons LH. Das Hormon LH steigt kurz vor dem Eisprung an. Misst der Ovilationstest dieses sogenannten LH Peak, also den Anstieg, weiß die Frau, dass bald ihr Eisprung sein wird. Mit dem Eisprung ist nach einem positiven Ovulationstest etwa in den nächsten 36 Stunden zu rechnen. Nun ist die beste Zeit für ungeschützten Verkehr gekommen!

Der Ovulationstest kann bis zum Eisprung bei Bedarf jeden Morgen angewendet werden. Am besten nimmt man dafür den ersten Morgenurin, denn dann ist die LH Konzentration am höchsten und der Test damit am sichersten. Richtig angewendet, hat der Ovulationstest eine Sicherheit von 99% in Laborstudien.

Ovulationstest im Überblick

• ein unregelmäßiger Zyklus ist oft das Problem bei ungewollte Kinderlosigkeit
• ein Ovulationstest erkennt an anstehenden Eisprung im Voraus
• nach dem positiven Ovulationstest sollte man in den nächsten Tagen ungeschützten Geschlechtsverkehr haben
• Ovulationstest immer mit dem ersten Morgenurin anwenden, denn dann ist die Konzentration des Hormons LH am höchsten
• Ovulationstests kann man sowohl im lokalen Einzelhandel als auch im Internet bestellen