Während der Geburt und nachher im Wochenbett, zeigt sich erst im Krankenhaus, was alles benötigt wird aber nicht greifbar ist, weil zu Hause niemand daran dachte, es rechtzeitig einzupacken. Damit das nicht passiert, empfiehlt es sich, einen Klinikkoffer planmäßig einzupacken. Was dabei beachtet werden muss und was alles eingepackt werden soll, darüber geben die folgenden Hinweise Aufschluss.
Was ist eigentlich ein Klinikkoffer?
Das ist ein kleiner Koffer oder eine mittelgroße Reisetasche, in der alles untergebracht wird, was während der Geburt, im Wochenbett und für den Nachhauseweg von Mutter und Kind wie auch vom Vater gebraucht wird. Besonders praktisch sind Koffer und Reisetaschen mit Zwischenfächern, in denen beispielsweise Windeln, Fotoapparat etc. untergebracht werden.
Fur die Geburt
- zwei Longshirts – bequem während der Geburt, eines zum Wechseln, wenn es durchschwitzt ist
- Schwämmchen oder Waschhandschuh – zum Erfrischen von Gesicht und Nacken
- Wollsocken im Winter, leichte Socken im Sommer – Der Oberkörper schwitzt, aber die Füße erkalten leicht bei der Geburt.
- Bademantel – Dicke je nach Jahreszeit
- bequeme und rutschfeste Hausschuhe
Fürs Wochenbett und für den Heimweg
- zwei Nachhemden – vorne zum Öffnen, praktisch beim Stillen, Pyjamahosen könnten bei Dammnähten schmerzen
- zwei Still-BH in einer Nummer größer als die BH-Größe im 6. Monat
- zwei bis drei Paar Stilleinlagen
- zwei Bettjäckchen – bei Schweißausbrüchen im Wochenbett sollte ein zweites zur Verfügung stehen
- ein bis zwei Paar Handtücher
- Wegwerftrockentücher zum Abtrocknen der Wundnähte
- etwas Weites und Bequemes für die Heimfahrt – darf die Dammnaht nicht reizen oder sich nicht an der Bauchnaht (Kaiserschnitt) einrollen
Hygieneartikel
- Haarbürste oder Kamm
- Haargummis oder Spangen – bei der Geburt kann das schweißnasse Haar im Gesicht stören
- mildes Shampoo und Duschgel – diese brennen weniger die Wundnähte beim Duschen
- (Reise)Haarfön
- Deodorant
- Reisezahnbürstenset – bei denen das Etui als Zahnbecher zu benutzen ist, andernfalls sind Zahnbürste, -pastatube und Becher einpacken, hierzu reicht auch ein Pappbecher
- Taschentücher
- feuchte Hygienetücher – zum schnellen Erfrischen bei starker Schweißbildung nach der Geburt oder an heißen Sommertagen
- sehr weiches WC-Papier
- ein bis zwei Packungen Wegwerfslips – sie fühlen sich fast wie normale Slips an, aber das Fleckenauswaschen entfällt (spart Wasser und Waschmittel)
- Handcreme – meist wird keine Körperlotion gebraucht wegen der verstärkten Schweißbildung nach der Geburt
- falls erwünscht Make up und andere Kosmetika wie Haarspray mitnehmen
Was braucht das Baby?
Babys brauchen Kleidung in der Konfektionsgröße 56 bis 62, zudem sollten die Anziehsachen kombinierbar sein, um auf einen Wetterumschwung vorbereitet zu sein. Empfehlenswert sind:
- zwei Bodys
- ein Shirt
- zwei Strampler
- zwei Paar Söckchen
- ein Jäckchen
- eine Mütze
- ein Schnuller
- ein Fläschchenset bei Stillschwierigkeiten
- ein repräsentatives Outfit für den Heimweg
- Spucktücher
- Schultertücher für Mutter und Vater
- Windeln und Müllsäckchen für die gebrauchten Windeln
Hebammentipp: Fühlen sich die Handgelenke und Fußknöchel des Babys kalt an, friert das Kleine, ist der Nacken feucht, ist es zu warm angezogen.
Auch an Hunger und Durst sollte man denken!
- Mineralwasserflasche(n)
- Trinkhalme – mit denen kann sich insbesondere die werdende Mutter nicht so leicht verschlucken
- Snacks – frisch belegte Brötchen etc. können im Krankenhauscafé besorgt werden
Auch an den Klinikaufenthalt und Nachhauseweg denken!
was zum Lesen oder Rätseln für den Tag – bei Bedarf Brille nicht vergessen
- Schreibstift mit Ersatzmine
- was zum Musikhören mitnehmen
- Ohrenstöpsel für die Nacht – ihre Notwendigkeit wird oft unterschätzt
- Fotokamera – Handys sind in einigen Krankenhäusern immer noch verboten
- Adressbüchlein mitnehmen oder sich Telefonnummern notieren, falls Handys verboten sind
- zusammenfaltbare, platzsparende Babytragetasche – gibt es auch mit Seitentaschen für Babykleidung und Windeln etc., andernfalls normale Babytragetasche rechtzeitig ins Auto legen, damit sie vor dem Abholen von Mutter und Kind nicht zu Hause vergessen wird
- Babyschale ins Auto legen, sobald der Klinikkoffer gepackt ist – wird die Babyschale vergessen, droht Bußgeld
- Ringsitzkissen bei schweren Dammverletzungen – dieses gibt es auch platzsparend zum Aufblasen mit weichem Fließbezug, so dass es im Klinikkoffer Platz findet
Welche Akten/Papiere gehören in den Klinikkoffer?
- Mutter-Kind-Pass
- Personalausweis – gegebenenfalls rechtzeitig erneuern lassen (Bearbeitungsdauer bis zu sechs Wochen)
- (neue) Krankenversicherungskarte
- Familienstammbuch bzw. die Geburtsurkunde bei ledigen Müttern
Wann soll der Klinikkoffer fertig gepackt sein?
Schwangerschaftswoche | Was gehört in den Klinikkoffer? | Warum jetzt? |
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21. - 24./6. Monat | Liste erstellen, was insgesamt benötigt wird | Schwangere fühlen sich jetzt oft am besten. Der Kopf ist frei zum Auflisten. |
25. - 28./7. Monat | Hygieneartikel - Liste, mit dem was benötigt wird ins Fach legen, das für Akten reserviert ist (Mutterpass, Kramkenversicherungskarte etc.) Liste, mit dem, was benötigt wird ins Fach legen, das für Essen, Fotokamera etc. reserviert ist | Kleinigkeiten werden oft vergessen, deshlab mit ihnen anfangen. Was nicht gleich hineingelegt werden möchte oder soll, für das Listen erstellen und an die entsprechenden Stellen legen. |
29. - 32./8. Monat | Kleidung für Mutter samt Baby und Babytragetasche in den/zum Koffer legen. Babystz und vetl. Sitzring ins Auto legen. | Falls das Baby früher kommt, ist Alles vorbereitet. |
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