Den Eisprung berechnen bedeutet, seinen Zyklus möglichst genau zu beobachten, um so die fruchtbaren Tage genau zu bestimmen. Das ist zum einen für Paare mit Kinderwunsch, als auch für Paare die eine Schwangerschaft vermeiden wollen, interessant.
Eisprung Rechner – die fruchtbaren Tage berechnen
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Wann ist eine Frau fruchtbar?
Generell kann eine Frau lediglich in einem Zeitfenster von etwa 5 bis 6 Tagen im Monat schwanger werden. Als grober Richtwert dient ein Zeitraum von 14 Tagen nach der letzten Periode. In diesen zwei Wochen nach der Periode reift die Eizelle heran, die dann über die Eileiter in die Gebärmutter gelangt.
In der Gebärmutter hat sich währenddessen eine Schleimhaut gebildet, die die Eizelle im Falle einer Befruchtung aufnimmt. Sollte in diesem Zeitraum keine Befruchtung stattfinden, werden die unbefruchtete Eizelle und die Gebärmutterschleimhaut mit der nächsten Periode wieder ausgestoßen.
Um nun die fruchtbaren Tage so genau wie möglich einzugrenzen, gibt es einige Regeln und Ausnahmen zu beachten.
Außerdem gibt es durchaus Frauen die Ihren Eisprung relativ nah am Zyklusanfang oder auch erst gegen Ende des Zyklus haben. Vor allem Frauen, die einen Zyklus von mehr als 32 Tagen haben, spielt die genaue Beobachtung des eigenen Zyklus, eine wichtige Rolle.
Berechnung der fruchtbaren Tage
Um den fruchtbaren Zeitraum im Zyklus zu bestimmen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Für ein sehr genaues Ergebnis, können auch mehrere Methoden miteinander kombiniert werden.
Wichtig dabei ist: Je sicherer eine Frau mit der Beobachtung Ihres eigenen Zyklus ist, desto genauer wird auch die Bestimmung der fruchtbaren Tage.
Die Kalender-Methode
Um den Eisprung einfach und schnell zu berechnen, wird ein simples Rechenschema auf Grundlage der durchschnittlichen Zykluslänge angewendet. Dazu beobachten Frauen über einige Monate, wie lange Ihr Zyklus im Schnitt dauert und notieren diese Werte. Bei den meisten Frauen kann von einer Zyklusdauer zwischen 25 und 32 Tagen ausgegangen werden. Aber wie bereits oben erwähnt, sind auch Längen von mehr als 32 Tagen keine Seltenheit und stellen in der Regel kein Problem dar.
Die einfache Rechnung erfolgt auf folgendem Rechengerüst:
Zur Bestimmung nimmt Frau den 1. Tag der letzten Periode + die durchschnittliche Zuykluslänge – 15 Tage.Beispiel:
Hat eine Frau eine durchschnittliche Zykluslänge von 28 Tagen und ihre letzte Periode war am 03. Juli, dann hat sie laut Berechnung ihren nächsten Eisprung am 16. August, denn:
03. (Juli) + 28 Tage – 15 Tage = 16. (August)
Im Rechner für die fruchtbaren Tage wird nun der erste Tag der letzten Periode eingegeben und zusätzlich die durchschnittliche Zykluslänge. Der Rechner wendet im Hintergrund dann automatisch das oben genannte Rechenschema an und gibt ein Zeitfenster vor, in welches die fruchtbaren Tage fallen sollten.
Da diese Methode nur grob den ungefähren Eisprung voraussagt, können weitere Maßnahmen und Zyklusbeobachtungen kombiniert werden.
Auswertung der Temperatur in Kombination mit Zervixschleimbeobachtung
Eine sehr zuverlässige Methode zur Bestimmung des Eisprungs ist die Beobachtung des Zervixschleims in Kombination mit der Messung der eigenen Körpertemperatur.
Diese Methode gilt als sehr sicher, da der Zyklus immer nach dem gleichen Schema abläuft. Je näher eine Frau dem Eisprung kommt, desto klarer und spinnbarer wird der Zervixschleim. Die Beobachtung des eigenen Schleims ist also schon ein sehr sicheres Indiz. Da jedoch einige Frauen den kompletten Zyklus über Zervixschleim der gleichen Qualität haben, wird zusätzlich die Basalttemperatur gemessen. Wichtig dabei ist, die Temperatur jeden Tag zur gleichen Zeit vor dem Aufstehen zu messen.
Denn nur die Basalttemperatur, also die Temperatur vor der ersten körperlichen Aktivität, kann zur genauen Bestimmung genutzt werden. Die Temperatur spielt daher eine wichtig Rolle, da es in jedem Zyklus kurz nach dem Eisprung, zur sogenannten Hochlage kommt. Darunter zu verstehen ist der Anstieg der Basalttemperatur um einen minimalen Wert. Tritt die Hochlage ein, lässt sich sehr sicher sagen, dass der Eisprung und somit die fruchtbaren Tage, nun vorbei sind.
Um ganz sicher zu gehen, gibt es auch noch die Möglichkeit, die Stellung des Muttermundes zu beobachten, da auch dieser sich immer wieder im gleichen Muster verändert. All diese Daten, also die Qualität des Zervixschleims, die Temperatur und auch die Stellung des Muttermundes, werden den kompletten Zyklus über notiert, um so die fruchtbaren Tage abzulesen.
Ovulationstest
Eine weitere relativ sichere Methode zur Bestimmung der fruchtbaren Tage, ist der sogenannte Ovulationstest. Auch mit dieser Möglichkeit lassen sich die fruchtbaren Tage gut bestimmen. Die Funktionsweise ist sehr einfach. Über den Urin werden das sogenannte luteinsierende Hormon (LH) und der Wert des Östrogens Östradiol gemessen. Beide Hormone spielen für den Eisprung eine bedeutende Rolle. Das Hormon LH steuert unter anderem den kompletten Zyklus und löst den Eisprung aus. Somit lassen sich die fruchtbaren Tage dadurch bestimmen, dass ein Anstieg des LH den Eisprung ankündigt. Nach dem Eisprung sinkt der Wert wieder stark ab.
Für wen ist die genaue Bestimmung interessant?
Die genaue Bestimmung des Eisprungs erleichtert es vielen Frauen, ihren Kinderwunsch stressfrei entgegen zu gehen. Vor allem zu hohe Unsicherheit und darauffolgender Druck machen es oft schwer den Kinderwunsch zu erfüllen. Jede Frau weiß durch die obigen Methoden genau, wann die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung am höchsten ist und kann die Planung dementsprechend entspannter angehen. Aber auch für Frauen, die gerne hormonfrei verhüten möchten, ist die genaue Bestimmung ein wichtiger Faktor.
Da eine Frau nur an wenigen Tagen im Zyklus schwanger werden kann, lässt sich daraus auch die Zeit schlussfolgern, in welcher eine Frau nicht fruchtbar ist, um eine Schwangerschaft zuverlässig zu vermeiden.
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