Ein Großteil der Unternehmen weiß, dass werdende beziehungsweise frischgebackene Eltern eine spannende, erfolgversprechende Zielgruppe sind: Viele von ihnen übernehmen erstmals Verantwortung für ein Kind – ergo ist alles neu und spannend.

Was frisch Eltern meist gar nicht brauchen

Wer sich nicht ausreichend informiert, geht schnell Herstellern unnötiger Babyartikel auf den Leim. Im Folgenden soll es um einige dieser unnötigen Anschaffungen in Sachen Babyartikel gehen. Die Liste erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit oder Allgemeingültigkeit, kann aber hoffentlich bei der Entscheidung des Kaufs oder Nichtskaufs von Babyartikeln helfen. Im Idealfall sparen werdende beziehungsweise frischgebackene Eltern auf diese Art und Weise viel Geld!

Das Babywasser

Babywasser ist ein speziell aufbereitetes Trinkwasser für die Zubereitung von Säuglingsnahrung. Es ist keimfrei, weshalb es nicht abgekocht werden muss. Außerdem verfügt es über einen geringeren Mineralstoffgehalt als Leitungswasser.

Das sind aber auch schon die einzigen Vorteile des Babywassers. Normales, stilles Mineralwasser ist für gewöhnlich wesentlich günstiger als spezielles Babywasser.

Der Babykostwärmer

Ein Babykostwärmer erwärmt Muttermilch oder Gläschennahrung. Das unnötige und platzraubende Gerät kostet für gewöhnlich zwischen 20 und 40 Euro. Gegenüber Herd oder Mikrowelle hat es eigentlich keine Vorteile. Im Falle der Benutzung der Mikrowelle ist lediglich die ungleichmäßige Erwärmung der Babynahrung zu beachten.

Das Ganze sollte anschließend also nochmals gut durchgemischt werden. Nicht empfehlenswert ist die Benutzung der Mikrowelle zur Muttermilcherwärmung. Das führt nämlich zur Zerstörung ihrer Nährstoffe. Alternativ empfiehlt sich ein heißes Wasserbad im Topf auf dem Herd.

Der Stilltee

Eine häufige Empfehlung für stolze, frischgebackene Mütter ist der Still- oder Milchbildungstee. Er besteht meist aus Anis, Kümmel oder Fenchel. Zwei bis drei Tassen pro Tag sollen die Milchproduktion der Mutter fördern.

Das stimmt zwar – allerdings braucht es hierfür keinen speziellen Stilltee. Ein klassischer Tee aus Anis, Kümmel und/oder Fenchel kommt wesentlich preisgünstiger daher. Bloß, weil der Tee den Namen „Stilltee“ trägt, ist er nicht automatisch besser. Vielmehr handelt es sich um einen ganz normalen und unspektakulären Kräutertee.

Der Windeltwister

Alle Eltern benötigen einen Platz zum Verstauen dreckiger Windeln. Hierfür bestens geeignet ist ein Windeleimer, der etwa alle ein bis drei Tage im Hausmüll entleert wird. Preis und Qualität dieser Windeleimer könnten jedoch unterschiedlicher kaum sein.

Beliebt sind sogenannte „Windeltwister“, die den Geruch dreckiger Windeln maximal eindämmen sollen. Das funktioniert tatsächlich sogar sehr gut – allerdings sind die Folgekosten des Windeltwisters aufgrund der Notwendigkeit teurer Folienschläuche immens. Andere Windeleimer überzeugen – zumindest aus langfristiger Perspektive – durch sehr viel geringere Kosten. Bei Auswahl des richtigen Modells kann man schon mal 250 bis 300 Euro sparen.

Der Wickeltisch

Einen Platz zum Wickeln brauchen werdende beziehungsweise frischgebackene Eltern in jedem Fall. Ein spezieller Wickeltisch raubt jedoch eine Menge Platz. Besser ist die Anschaffung eines Wickelaufsatzes für Kommode oder Waschmaschine. Er ist nicht nur günstiger, sondern gewährleistet auch eine effektivere Nutzung des Platzes.

Die Wickeltasche

Wozu braucht man als stolzes, frischgebackenes Elternteil eigentlich eine spezielle Windeltasche? Wenn man mal unterwegs ist, nimmt man einfach zwei Windeln und eine Packung Feuchttücher mit. Die finden locker in Rucksack oder Handtasche Platz. Eine Windeltasche ist daher eigentlich vollkommen überflüssig.

Das Babybett

Im Grunde brauchen Babys kein eigenes Kinderzimmer. Besser ist es, wenn sie in einem Beistellbett – oder gleich im Bett der Eltern – schlafen. Am preisgünstigen – und praktischsten! – ist das Schlafen im Elternbett. Nächtliches Stillen erfolgt so wesentlich ruhiger und unkomplizierter.

Der Badewannensitz

Eines der wohl überflüssigsten Babyprodukte am Markt. Badewannensitze für die Babywanne werden einfach nicht benötigt. Besser ist der Kauf eines Badeeimers oder einer Babybadewanne. Die wird zwar schnell zu klein, ist aber dennoch eine schöne Sache für Babys. Einen zusätzlichen Sitz für die Babywanne braucht es nicht. Werdende oder frischgebackene Eltern können sich die Anschaffung eines solch speziellen Badewannensitzes also getrost sparen.

Das Babypflegeprodukt

Beim Streifzug durch die Drogerie finden sich Babypflegeprodukte ohne Ende. Man mag gerade anfangs geneigt sein, lieber zu viel als zu wenig zu kaufen. Für die Pflege des eigenen Nachwuchses reichen aber eigentlich Öl, Wasser und Muttermilch.

Diesen Tipp bekommen viele Mütter und Väter schon direkt zu Beginn Freunden oder Hebammen. Es gilt: Nicht zu viel kaufen! Babypuder, Babyshampoos & Co. können Sie als werdende oder frischgebackene Eltern getrost vergessen.

Das Babyphone

Der Sinn des Babyphones ist ein Thema, das aufgrund der elektromagnetischen Strahlung des Geräts viel diskutiert ist. Eine Möglichkeit zur Risikominimierung ist das Aufstellen des Babyphones in einer anderen Ecke des Kinderzimmers.

Anders ist dies im Falle von Babyphones mit Sensormatten. Diese werden direkt am Bett des eigenen Nachwuchses plaziert. Die Sensormatte liegt hierbei unter der Matratze. Sensormatten enthalten sogenannte „Piezokristalle“, die den durch das Ein- und Ausatmen des Kindes auf die Matratze entstehenden Druck wahrnehmen. Im Falle des Aussetzens der Atembewegung schlägt das Babyphone über die Sensormatte Alarm. Viele Eltern berichten jedoch von regelmäßigen Fehlalarmen und Schreckmomenten. Wollen Sie hierfür wirklich zwischen 100 und 300 Euro ausgeben?

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