Wenn Kinder Fieber und einen Ausschlag bekommen, dann könnte es sich um eine sogenannte klassische Kinderkrankheit handeln. Gegen viele dieser Krankheiten kann heute schon geimpft werden, aber aus verschiedenen Gründen wird die Impfung manchmal unterlassen. Manche dieser Erkrankungen sind auch harmlos, bei anderen muss man auf eventuelle schwere Folgeschäden achten.
Im Folgenden werden besprochen
- Dreitagefieber
- Masern
- Mumps
- Röteln
Exanthema subitum oder das Dreitagefieber
Bereits in den ersten Lebensmonaten tritt das so genannte Dreitagefieber auf. Nach dreitätigem, hohem Fieber bis zu 40°C tritt ein Hautausschlag auf. Auffallend sind dabei fehlende Krankheitszeichen wie Husten oder Schnupfen. Durch den schnellen Fieberanstieg kann es am Anfang der Erkrankung auch zu Fieberkrämpfen kommen.
Diese wirken zwar sehr erschreckend, hinterlassen aber keine Folgeschäden. Abgesehen von fiebersenkenden Mitteln sind in der Regel keine Medikamente notwendig, Impfung gibt es keine gegen die Erkrankung. Außerdem können Wadenwickel und ausreichend Flüssigkeit helfen.
Masern
Masern kommen weltweit vor und betreffen vor allem Kleinkinder und Schulkinder. Bei etwa jedem siebten Kind kommt es zu Komplikationen wie Mittelohrentzündung, Lungenentzündung oder Gehirnentzündungen. Masern sind auf keinen Fall harmlos, weltweit sterben jährlich etwa eine Million Menschen an der Infektion und deren Folgen. Deswegen wird die Masernimpfung empfohlen, bei der es ungefähr bei einem von 100.000 Impflingen zu Impfnebenwirkungen (zum Beispiel rote Flecken an der Einstichstelle) kommt.
Anfangs zeigen sich Schnupfen, Reizhusten, Lichtempfindlichkeit, rote Augen und steigendes Fieber. Nach zwei bis drei Tagen bilden sich weiße Flecken im Mund und dunkelrote Flecken hinter den Ohren, im Gesicht, am Hals und dann am ganzen Körper. Nach etwa vier Tagen Ausschlag beginnt das Fieber wieder zu sinken. Da die Erkrankung von Viren ausgelöst wird, kann nur versucht werden, das Fieber zu senken. Antibiotika helfen nicht.
Mumps oder Parotitis epidemica (Ziegenpeter)
Die Erkrankung tritt meist vor dem 15 Lebensjahr auf und kann bei Komplikationen zu Entzündungen der Bauchspeicheldrüse und des Hodens führen. Durch die mögliche Impfung ist die Erkrankung heute selten geworden. Es kommt zu Fieber, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und zu einer teigig-weichen Schwellung hinter den Ohren, die nach fünf bis zehn Tagen wieder abklingt. Für einen besseren Speichelfluss kann Kaugummi sorgen, Antibiotika haben keinen Einfluss auf die Erkrankung.
Röteln oder Rubeola
Röteln sind weltweit verbreitet, neben allgemeinen Krankheitssymptomen kommt es zu Ausschlag und Lymphknotenschwellungen, vorwiegend im Nacken. Der Ausschlag ist hellrot und damit heller und auch kleiner als bei Masern. Das Fieber ist relativ moderat, meist unter 38°C.
Bei Kindern kommt es selten zu Komplikationen, jedoch kann es während der Frühschwangerschaft zu schweren Schädigungen des Embryos kommen. Mögliche Komplikationen sind Gehirnentzündungen. Deswegen sollten alle Mädchen geimpft werden, bevor eine Schwangerschaft eintreten kann. Auch hier helfen nur fiebersenkende Maßnahmen, Antibiotika können gegen die Viren nichts ausrichten.
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