Wenn Sie die Möglichkeit haben, Ihrem Kind finanziell unter die Arme zu greifen, wenn es sich für eine weiterführende Ausbildung oder ein Studium entscheidet, so gehören Sie auf jeden Fall zu den finanziell privilegierteren Familien.

Das ursprüngliche Taschengeld geht von heute auf morgen quasi in den Unterhalt über. Wobei dies mit einem Auszug aus dem elterlichen Zuhause einhergeht. Ihr Nachwuchs zieht z.B. in eine andere Stadt, um dort die Universität zu besuchen.

Höhe des Unterhalts

Es gibt bezüglich der Höhe und Dauer des Unterhalts gesetzliche Regelungen, an die Sie sich halten sollten bzw. unter gewissen Umständen auch müssen. Darüber hinaus ist es sinnvoll, sich unbedingt gemeinsam mit Ihrem Kind Gedanken über die Höhe des Unterhalts zu machen.

Das heißt: Beziehen Sie Ihr Kind in Ihre Überlegungen mit ein. Berechnen Sie zusammen die anfallenden Fixkosten und stellen Sie auch einen Plan über die restlichen anfallenden und unvorhersehbaren Kosten, wie z.B. plötzliche Autoreparaturen, auf.

Was soll der Unterhalt decken?

Sie können z.B. eine Vereinbarung dahingehend treffe, dass Sie dem Vermieter Ihres Nachwuchses direkt die Miete überweisen. So muss Ihr Kind nicht erst mit großen Beträgen auf dem eigenen Konto jonglieren. Es gibt bezüglich des meist größten Postens so kein Risiko, dass der Geldbetrag dafür verjubelt wird.

Des Weiteren ist es wichtig, sich Gedanken zu machen, für welche Kosten Sie aufkommen möchten und für welche Ausgaben Ihr Sprössling selbst Geld dazu verdienen soll.

Welche Arten gibt es, den Unterhalt zu zahlen?

Wenn Kinder erwachsen werden wird aus Taschengeld Unterhalt.
Wenn Kinder erwachsen werden wird aus Taschengeld Unterhalt.

Zum einen kann selbstverständlich die alte Zahlungsart der Barauszahlung gewählt werden. Dies setzt aber voraus, dass das Kind in der Nähe wohnt  und regelmäßig das Geld abholen kann.

Eine Überweisung auf das Studenten(-konto) ist da schon sinnvoller. Sollte das Kind ein Auslandssemester oder -studium machen, kann auch eine Prepaid Kreditkarte sinnvoll sein. Tipp dazu finden sie in diesem Ratgeber: https://www.eltern-forum.at/ratgeber-news/prepaid-kreditkarten-fuer-jugendliche-infos-und-tipps/

Arbeiten neben dem Studium

Finden Sie einen fairen und sinnvollen Mittelweg. Sich als junger Mensch ein Studium komplett selbst finanzieren zu müssen ist eine große und schwierige Aufgabe, die zumeist in Studienzeitverlängerung endet.

Was für Sie als Eltern jedoch nicht bedeuten muss, dass Sie Ihrem Kind genügend Geld für sämtliche Feiereskapaden zur Verfügung stellen müssen. Sorgen Sie – wenn Sie können – dafür, dass die Grundbedürfnisse wie Behausung, Strom und Essen gedeckt sind, aber machen Sie Ihrem jungen Erwachsenen auch klar, dass es Luxusgüter oder nicht zwingend notwendige Posten gibt, für die er oder sie selbst verantwortlich ist.

Semesterferien

Neben dem Lernen auf der Uni müssen viele Studenten arbeiten.
Neben dem Lernen auf der Uni müssen viele Studenten arbeiten.

Es kann auch Sinn machen, den Unterhalt über die Semesterferien zu reduzieren, um Ihre Kinder zum Arbeiten zu animieren. Dies ist jedoch absolut kein allgemeingültiger Ratschlag. Machen Sie sich immer ein ganz genaues Bild von Ihrer individuellen Lebenssituation und der Ihres Kindes.

Wenn Sie die finanziellen Möglichkeiten haben, kann es auch von Vorteil sein, dem Kind eine arbeitsfreie Ferienzeit zu ermöglichen, wenn es dafür einen sinnvollen Zeitvertreib, wie z.B. eine Kultur- oder Sprachreise, unternimmt.

Staatliche Unterstützung

Auch Eltern, die nicht die monetären Möglichkeiten haben Ihr Kind großzügig zu unterstützen, können helfen mit den Kindern zusammen die verschiedenen Unterstützungen, die der Staat bietet, zu erörtern und zu beantragen.

Für manche Gelder braucht man z.B. einen Einkommensnachweis oder eine Steuererklärung der Eltern. Hier können Sie dazu beitragen, dass die Anträge möglichst reibungslos und rasch abgehandelt und bewilligt werden. Auch das Kindergeld bzw. die Familienbeihilfe können Sie an Ihr Kind weitergeben, wenn dieses nicht mehr in Ihrem Haushalt lebt, und so das finanzielle Budget Ihres Kindes etwas aufstocken.

Weitere Tipps zu Förderungen finden Sie hier:

http://www.stipendium.at/

 

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