Beim ersten Kind hofft man noch, ohne die typischen Erkältungssymptome über den Winter zu kommen. Doch diese Hoffnung ist meistens vergebens – Schnupfen, Husten und Heiserkeit gehören zum Großwerden einfach dazu. In den ersten Monaten sind viele Kinder noch relativ infektionsfrei, doch spätestens mit Eintritt in Krabbelgruppe oder Kindergarten beginnt die Zeit mit immer wiederkehrenden Erkrankungen.
Dabei sind im Kindergartenalter bis zu zehn Infektionen der oberen Atemwege vollkommen normal und nicht besorgniserregend.
Häufige Symptome und Erkrankungen im Kindesalter
- Fieber: Kinder fiebern nicht nur häufig, sondern entwickelnd dabei auch oft hohe Temperaturen.
- Grippale Infekte: Husten und Schnupfen gehören im Winter zum Familienbild dazu, sind meistens aber glücklicherweise harmlos.
- Bauchschmerzen: Kinder fühlen vieles mit ihrem Bauch, auch wenn die Ursachen der Schmerzen oft ganz woanders liegen; zudem haben viele Kinder bei Ängsten und Sorgen Bauchweh, was aber auf keinen Fall ignoriert werden sollte.
- Dreimonatskoliken: Vor allem Jungen haben im Alter von drei Monaten heftige Schreiattacken und sind unruhig; die Ursache ist noch nicht ganz erforscht, jedoch ist das Krankheitsbild zwar belastend, aber wenigstens harmlos.
- Durchfall: Viele Infektionen führen zu Durchfall, bei Säuglingen und Kleinkindern muss extrem gut darauf geachtet werden, dass sie nicht zu viel Flüssigkeit verlieren.
- Erbrechen: Kinder reagieren sehr schnell mit Erbrechen, bei gleichzeitigem Fieber und weiteren Symptomen sind meist irgendwelche Viren daran schuld.
- Harnwegsinfekt: Dieser kommt vor allem bei Säuglingen häufig vor und sollte schnell behandelt werden, damit sich die Infektion nicht weiter ausbreitet.
- Kopfschmerzen: Auch wenn Kinder eher mit dem Bauch fühlen, kommen manchmal auch bei jüngeren Kindern Kopfschmerzen vor, die unbedingt abgeklärt werden sollten.
- Pseudokrupp: Plötzlich auftretende Hustenfälle und Atemnot sind für Eltern sehr erschreckend, meistens ist die Erkrankung jedoch harmlos.
- Rotavirus-Infektion: Rotaviren sind hoch ansteckend und führen zu schwerem Durchfall, weswegen sie durch die Rotavirus-Impfung verhindert werden sollten.
- Grippe: Im Gegensatz zu den häufigen grippalen Infekten ist die Grippe ein bedrohliches Krankheitsbild, welches nicht übersehen werden darf.
Wann der Arztbesuch notwendig ist
Natürlich kann man nicht bei jedem Husten oder Schnupfen mit dem Kind zum Arzt gehen. Denn dort gibt es nur noch mehr Krankheitserreger, die sich im schlimmsten Fall auf die leicht vorgeschädigten Atemwege setzen und dann wirklich schlimme Infekte hervorrufen. Zudem dauert es bei den meisten Infekten nur wenige Tage, bis alles wieder okay ist. Medikamente sind dann unnötig und würden nur das Immunsystem der Kinder unterdrücken, welches sich entwickeln soll.
Doch wann muss man denn wirklich einen Arzt aufsuchen? Vor allem beim ersten Kind kann dies noch schwierig sein, weil die Erfahrung einfach fehlt. Hier sollte man vor allem auf hohes oder lang anhaltendes Fieber achten. Wenn die Kinder auch nachts husten und die Atmung angestrengt und sehr schnell wirkt, sollte man ebenso einen Arzt aufsuchen.
Ansonsten sollte man sich auf das elterliche Gefühl verlassen. Man kennt das eigene Kind am besten und weiß genau, wann es sich verändert. Wenn es nicht mehr spielen mag, weniger trinkt und isst und einfach verändert, abgeschlagen und erschöpft wirkt, dann ist es auf alle Fälle besser, auf Nummer sicher zu gehen und den Kinderarzt aufzusuchen.
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